atmen+ TRAINING und STRUKTUR


Unsere dreijährige Ausbildung zum*zur Atem- und Bewusstseinstrainer*in ist eine tiefgreifende Transformationserfahrung, die Dich befähigt als Integrative*r Atemtrainer*in zu arbeiten und dabei nicht nur Dir selbst, sondern durch Dich auch anderen, hilfreiche Werkzeuge an die Hand gibt, Überwältigendes zu verarbeiten, Ängsten zu begegnen und somit ein entlastetes und bewusstes Leben zu führen.

 

Das Training wendet sich an Atemtherapie-Erfahrene und -Interessierte, die tiefer in Atem- und Gruppenprozesse einsteigen möchten. Bist Du bereits praktizierende*r Therapeut*in der Psychologie und Körperarbeit aus einer anderen Fachrichtung, erhältst Du mit den gelernten Kenntnissen in Integrativer Atemtherapie einen zusätzlichen Ansatz, Klient*innen zu begegnen.

1. Jahr

atmen+ SELBSTERFAHRUNG

Dein Einstieg in die Ausbildung in Atem- und Bewusstseinstraining ist ein Jahr der Selbsterfahrung der Arbeit mit dem eigenen Atem und seiner Wirkweise. Das bedeutet, dass Du alle Methoden und Übungen, die gelehrt werden, auf Dich anwendest und damit Deine erste eigene Schülerin*Dein erster eigener Schüler wirst.

 

Wir, Gerdi und Maria, und unser erfahrenes Team begleiten Dich therapeutisch auf Deinem Transformationsweg und unterstützen Dich bei der Aufdeckung und Verarbeitung traumatischer Erlebnisse, einschränkender Ängste und psychischer Verletzungen. Du kannst dieses Jahr nutzen, um Deine persönlichen Themen zu ergründen, Dich mit ihnen auseinanderzusetzen und erste Integrationsschritte zu vollziehen.

 

Eine der Methoden, die wir in der Ausbildung bewusst nutzen, ist die Arbeit in der Gruppe: Du erlebst Deinen eigenen Prozess in Gemeinschaft und bist dabei, wenn mit den Themen Deiner Mitauszubildenden therapeutisch gearbeitet wird. Diesen Weg wählen wir, weil auf diese Weise nicht nur verschiedene jeweils passende Therapiemethoden gezeigt werden können, sondern auch, weil wir die Kraft der Gemeinschaft nach vorne stellen möchten, wobei gezeigt wird, dass jede Person mit ihren persönlichen Themen in unserer Gesellschaft willkommen ist und sich nicht verstecken muss.

 

Sich vor anderen zu zeigen, ist zudem ein wichtiges Lernfeld, dessen Ergebnisse Dir sowohl im Alltag im Freund*innen- und Familienkreis als auch in Deiner Arbeit als Atem- und Bewusstseinstrainer*in Selbstsicherheit und Vertrauen geben werden.

 

Die Ausbildung besteht aus acht Modulen pro Ausbildungsjahr. Diese durchschreitest Du jeweils mit Deinem Jahrgang oder mit den anderen beiden Ausbildungsjahrgängen zusammen. Die Module bauen inhaltlich aufeinander auf und sind für alle Ausbildungsjahre namentlich die gleichen, wobei sich die gelehrten Methoden der humanistischen Psychologie und Körperarbeit unterscheiden oder zur Vertiefung wiederholt werden.

 

Wir vermitteln den Atem auf drei verschiedene Weisen: zur therapeutischen Anwendung, zur Selbstregulation und zur Förderung der eigenen Gesundheit. Diese drei schließen sich nicht gegenseitig aus, sondern sind jeweils für einen der Bereiche besonders geeignet.

 

Der therapeutische Atem lädt Deine Gefühle ein, sich zu zeigen und wirkt lösend. Er führt Dich aus Deinem alten Atemmuster heraus, wobei Unverarbeitetes integriert wird und in Deinem entspannten Körper Platz findet.

 

Als selbstregulierend wird der Atem eingesetzt, um das Spiel zwischen sympathischem und parasympathischem Nervensystem anzuregen, sodass Stress abgebaut wird und Du Ruhe findest.

 

Der heilsame Atem wirkt physiologisch, indem die gegenseitige Bedingung von Sauerstoff und Kohlenstoffdioxid in Deinem Körper ausgenutzt wird, wodurch sich das Verhältnis dieser Gase in eine gesunde Balance einpendelt.

 

Das Wissen über den Atem ist immer der Schlüssel in unserer Arbeit und liefert den Hintergrund der Methoden und Übungen, die wir einsetzen. Die Theorie ist im ersten Ausbildungsjahr gegenüber der Praxis zweitrangig, wird in den nachfolgenden Jahrgängen jedoch ergänzt.

Ich Atme Meinem Wesen gemäß und finde Mich selbst.


2. Jahr

atmen+ Erkennen

Dein zweites Ausbildungsjahr steht weiterhin im Zeichen der Selbsterfahrung, wird jedoch fließend mit Hintergrundwissen und ersten Übungen zur Vermittlung des Gelernten erweitert. Es werden die neurophysiologischen Zusammenhänge der Atemübungen gelehrt, was deren Wirkung rational greifbarer macht, während Du sie weiterhin praktisch erfährst. Dadurch geschieht ein Abgleich von erfahrungsbasiertem mit theoretischem Wissen, der Dir das Verstehen erleichtert.


In der Struktur der acht Module über das Jahr durchläufst Du die Themen der Ausbildung ein zweites Mal und lernst weitere Methoden, wie die Klopftechnik und den Voice Dialogue (nach Hal und Sidra Stone) zur Vertiefung und Erweiterung. Deine Atemerfahrung ist zentral. Innerhalb dieser lernst Du ergänzend unter Anderem das kohärente Atmen und das bioenergetische Atmen (nach Alexander Lowen) kennen.


Im Laufe des Jahres stärkst Du Deine Selbstverantwortung und unternimmst erste Schritte, Dich in der Weitergabe der Atemerfahrung zu üben. In der Begleitung von Mitauszubildenden ermöglichst Du Dir die Selbsterfahrung, zunehmend mehr Sicherheit in der Vermittlung zu gewinnen und Dich in dieser Rolle wahrzunehmen. Im Zuge dessen beginnen Deine Austauschsitzungen (1 x 10 Sitzungen) mit einem*einer Partner*in, welche Du stichpunktartig dokumentierst und damit Deinen Lernprozess festhältst.


Zur Festigung und Unterstützung Deines Transformationswegs erlernst Du praktische Übungen für die eigene tägliche Anwendung und Praxis, welche Dein Nervensystem regulieren und Dich somit in Resilienz stärken.


In allen Modulen stehen Dir weiterhin unsere professionell-erfahrenen Trainer*innen für Integrative Atemtherapie zur Seite, welche Dich persönlich begleiten und unterstützen.

Ich atme meinem Bewusstsein gemäß und finde Mich selbst.


3. Jahr

atmen+ SELBSTVerantwortung

Im dritten Jahr der Fortbildung vertieft sich der Raum der Selbsterfahrung und das Lernen von physiologischen und anatomischen Zusammenhängen um den Faktor Verantwortung und Selbstverantwortung.


Die Themen der acht Module bleiben erhalten. Durch die drei Jahre und die Wiederholung der Themen kann sich nun das Gelernte verinnerlichen und vertiefen. Einschränkendes Musterverhalten erfährt seine Transformation.


Im Zentrum steht nach wie vor Deine eigene Atemerfahrung, die nun präzisiert und dem Energiefluss Deines Atems vertrauensvoll übergeben wird. Du lernst, Deine eigenen Gefühle leichter zu tragen. Praktische Übungen für Deine eigene tägliche achtsame Psychohygiene werden kontinuierlich vertieft.


Im Laufe des letzten Ausbildungszyklus‘ werden Dein Bewusstsein und Deine Selbstverantwortung noch mehr gestärkt: Die Einladung zur Weitergabe von Atemsitzungen wird im Austausch unterstützend organisiert. In diesem Zuge wird zudem Feedback gegeben.


Absichtslos erfährst Du Dich dabei, eine Atemsitzung zu leiten, bzw. baust das Gewahrsein für Dich auf, verantwortlich und frei von Egostrukturen bei der Begleitung zu sein. Über‘s Jahr verteilt führst Du somit 2 x 10 Atemsitzungen durch, die Du stichpunktartig dokumentierst. Dazu leitest Du zu zweit oder zu dritt eine Kleingruppe, die sich an vier Einzelterminen trifft.


Ein Vortrag eines Dir bekannten Themas (Intuition, Integration, Was ist Atemtherapie?) im Inneren-Kind-Seminar und eine Abschlussarbeit zur eigenen Entwicklungsgeschichte gehören zum obligatorischen Prüfungsteil, wenn Du die Ausbildung als Atem- und Bewusstseinstrainer*in absolvieren möchtest. An diese schließt sich eine praktische Prüfung an, welche beim achten und letzten Modul der Ausbildung samt Feedback-Gespräch stattfindet.


Dein Abschluss dieser Weiterbildung wird in Wertschätzung gebührend gefeiert.


Wir bieten Dir im Anschluss an diese Ausbildung unsere Modulreihe atmen+ PROFESSIONALISIERUNG an, die Dich im Übergang von der erfolgreichen Absolvierung hin zum Aufbau einer eigenen professionellen Atempraxis kompetent mit Wissenswertem versorgt und begleitet, sodass Du für Deine Fragen und Anliegen immer einen Anker hast.

Ich atme meinem Wesen gemäß.


"Mein Atem ist mein Guide - für meine Abenteuerreise nach innen zum Leben."


Stimmen unserer Absolvent*innen